Heute, am 03. Oktober, bei Sturm und Regen haben wir eine 500 Meter lange Menschenkette für die Ötztaler Ache gebildet!
Kajakfahrer, Anwohner, Fischer, Rafter und Naturschützer protestierten heute gemeinsam dafür, dass die Ötztaler Ache weiterhin frei fließen kann.
Warum protestiert WET?
Das Kraftwerk Tumpen-Habichen ist nach wie vor im Bau, obwohl noch immer Beschwerden vor Gericht anhängig sind! Aber es ging heute um mehr, als nur Tumpen.
Nachdem die Wasserausleitungen für die Erweiterung der KW-Gruppe Sellrain-Silz genehmigt sind, werden Fischbach, Schranbach und Winnebach in Zukunft ins Kühtai geleitet werden, und damit schon knapp 10m³/s im Tal fehlen.
Außerdem ist der der Ausbau der KW Kaunertal geplant, hier soll genau der vergletscherte Teil des Einzugsgebietes der Ötztaler Ache gefasst werden. Wasser der Venter Ache, Gurgler Ache und zwei ihrer Zuflüsse sollen in einen neuen Speicher geleitet werden. Damit würden dem Ötztal weitere 80m³/s fehlen!
Anstatt den größten frei fließenden Gletscherfluss Tirols zu schützen, sollen hier also gleich mehrere Kraftwerksprojekte zu lasten der Ötztaler Ache umgesetzt werden.
WET fordert:
- Einen Stopp der Bauarbeiten am Kraftwerk Tumpen-Habichen.
- Sollte das Kraftwerk in Betrieb genommen werden, braucht es einen sicheren Betriebsplan, damit die Kajakfahrer/innen weiterhin die Strecke befahren können. Bisher sind die Auswirkungen der Stauraumspülungen auf die Ötztaler Ache unterhalb des geplanten Wehrs nicht untersucht worden.
- Den Erhalt einer frei fließenden Ötztaler Ache und ihren Schutz.
- Das Wasser der Venter und Gugler Ache soll im Ötztal bleiben!
- Faire naturschutzrechtliche Verfahren, keine Möglichkeit der Weisung.
- „Naturschutz betreffend Wasserkraftanlagen“ darf politisch nicht in der gleichen Hand liegen, wie „Energiewesen“.
Wir danken allen, die heute dabei waren!
Und für alle, die heut nicht dabei sein konnten: wir starten bald unsere nächste online Aktion, bei der ihr mitmachen könnt!
Eine Antwort
Raab
Stoppt den Bau