Petitionsübergabe an LH-Stvin Ingrid Felipe und LH-Stv Joseph Geisler heute, 03. Juni 2020 am Landhausplatz. Zusammen mit dem WWF und der BI gegen Wasserstau Tumpen haben wir unsere Forderung wiederholt, das Kraftwerk an der Ötztaler Ache zu stoppen und die Bedenken der Kraftwerksgegner ernst zu nehmen.
Die Befürchtungen der Anwohner in Tumpen zu Erdlöchern, zu Hochwasserrisiko und zu einem Staubecken, dass zielgenau unter einem mächtigen Murgraben errichtet werden soll, werden seit über 10 Jahren von Politikern und der Betreibergesellschaft kleingeredet. Dabei gab es nicht mal eine geologische Untersuchung in Tumpen, denn das geologische Gutachten ist ein Plagiat, wie Markus Wilhelm schon vor 10 Jahren feststellte.
Genauso weggewischt werden die Bedenken aus naturschutzfachlicher Sicht. Denn schon im naturschutzrechtlichen Bescheid aus dem Jahr 2015 steht, dass das Kraftwerk eine "massive und langfristige Beeinträchtigung eines sehr schützenswert, empfindlichen und einzigartigen Gewässerabschnitts" bedeuten würde und der wasserwirtschaftliche sowie der wasser-/ energiewirtschaftliche Sachverständige zu dem Schluss kommen, dass es kein langfristiges öffentliches Interesse an dem Kraftwerk gibt. Dennoch redeten heute LH-Stvin Felipe und LH-Stv Geisler wieder von einem 'Abwägen' zwischen energiepolitischen Zielen und anderen Interessen. Diese Abwägung gibt es aber nicht!
Die Kajakfahrer lassen sich nicht weiter mit Vermutungen der Bürgermeister von Umhausen und Oetz abspeisen. Die Betreibergesellschaft behauptet, dass es nach der Wiedereinleitung des Triebwassers in Habichen keine Auswirkungen auf die darunterliegenden Flussabschnitte gäbe und unterstellt den Kajakfahrern, sie würden sich umsonst aufregen. WET hat daraufhin einen renomierten Hydromorphologen um eine Stellungnahme gebeten. Aus dieser geht hervor, dass niemand die genauen Auswirkungen des Kraftwerksbetriebs, insbesondere der Stauraumspülungen, auf die Wellerbrückenstrecke und den weiteren Verlauf des Flusses kennt. Weil es nicht untersucht wurde!
Auch hier werden Bedenken kleingeredet, ohne Beweise für die Unbedenklichkeit des Projektes zu haben.
Wir fordern daher nach wie vor: alle offenen Fragen müssen geklärt sein, bevor mit dem Bau des Kraftwerks begonnen werden darf! Anstatt sich auf Vermutungen zu verlassen und sich auf dem politischen Willen der Landesregierung auszuruhen, muss die Betreibergesellschaft ordentliche Gutachten vorlegen, damit das viel behauptete 'Abwägen' überhaupt stattfinden kann.
Quellen und Links
Foto: Anton Vorauer, WWF
Eine Antwort
Elmar Haid
Sg. Damen und Herren,
ich bin besorgt um diese extreme Vorgangsweise und wirksame Bezeichnung öffentliches Interesse.
Das ist unsere Mitwelt und die Umwelt kann man taufen wie man es gerne hätte.
KW-Tumpen-Habichen I
KW Tumpen- Habichen II
KW Ötz-Sautens I
KW Tumpen-Stuiben (Umhausen) II
KW Tumpen-Fundusbrücke (Umhausen) III
KW Stuiben-Ferdinandsbrücke (Längenfeld) I (Umhausen IV)
KW Ferdinandbrücke-AU/ (Längenfeld) I Planung
KW Aschbach-Klärwerk Sölden I in Verhandlung.
KW´s fortlaufend Sölden-Gurgl i-III Drei Stufen, Zwischelstein-Bodenegg, Heiligkreuz, usw. 4 Stufen, alles in der Schublade!
Kraftwerkausbau Ötztal-Total in 14-20 Baustufen und geraumer Zeit.
Das Ötztal in wiederkehrender geschichtlicher Wandlung der Versuchung, gebaut auf Permafrost ab 30-100m Tiefe.
Alles Vermessen, in Planung bzw. mit anderen behördlichen Bewilligungen derzeit aktuell vorliegend.
Mit der Erkenntnis das ist erst der Anfang!
Ich kenne das Ötztal fast auswendig und deren Blickpunkte.
Bitte um Nachricht, und ohne jegliche Veröffentlichung
Mfg. Elmar Haid
Längenfeld, am 04-05-2020