Demo 03. Oktober 2020 – 10:00Uhr
Am Samstag, dem 03. Oktober laden wir alle ein, bei unserem Protest für eine frei fließende Ötztaler Ache dabei zu sein!
Wir bilden eine lange Kette aus Menschen, Bannern, Kajaks, Rafts, Angeln, Paddeln, Mauereidechsen und allem, was euch wichtig ist, um zu zeigen, warum die Ötztaler Ache es Wert ist, frei zu fließen!
Samstag, 03. Oktober um 10:00Uhr
Tumpen, Kapelle bei der Baustelle
Um sicher zu gehen, dass wir sämtliche Corona-Regeln einhalten, werden wir uns in kleinen Gruppen sammeln, um uns von dort in die Protestschlange einzureihen. Jeder bringt einen Gegenstand mit, den wir dann jeweils zwischen zwei Personen halten. Bitte bringt eure Mund-Nasen-Schutz Maske mit und achtet während des Protests darauf, mindestens 1,5m Abstand zueinander zu halten.
Treffpunkt:
Tumpen, Kapelle bei der Baustelle
Link Google Maps
Koordinaten: 47.176863, 10.913113
Parken:
Fußballplatz in Tumpen, östlich (flussrechts) der Ötztaler Ache
Link Google Maps
Koordinaten: 47.174971, 10.915371
Warum und wofür protestieren wir?
Im Ötztal gibt es seit langem Pläne, das gesamte Einzugsgebiet der Ötztaler Ache energiewirtschaftlich zu nutzen.
Der Ausbau des Kraftwerks Kühtai hat inzwischen begonnen. Es werden 3 Zuflüsse der Ötztaler Ache ins Kühtai übergeleitet werden.
Um das Kraftwerk Tumpen-Habichen wird zwar rechtlich noch gestritten, allerdings wurde trotzdem mit dem Bau schon im März begonnen. Inzwischen ist die Baustelle weit fortgeschritten. Der WWF hat allerdings eine außerordentliche Revision gegen die naturschutzrechtliche Bewilligung beim Höchstgericht in Wien eingebracht, die nun behandelt wird.
Außerdem wird der Ausbau der Kraftwerks Kaunertal geplant. Hierfür sollen die Venter Ache, die Gurgler Ache und zwei Zuflüsse der Gurgler Ache ausgeleitet, und ins Platzertal übergeleitet werden. Insgesamt fehlen der Ötztaler Ache damit 80m³/s Wasser, wenn alle Fassungen voll einziehen.
Hier geht's zu unserem Blogbeitrag "Kraftwerkspläne im Ötztal" vom 25. März 2020.
All diese Ausbaupläne hätten gravierende Auswirkungen auf das Ötztal, sein Wasser und seinen Fluss: Mit der Ausleitung der Achstürze für das KW Tumpen-Habichen leidet ein Gewässerabschnitt, der als 'empfindlich' und 'einzigartig' eingestuft wird und daher 'schützenswert' ist. Die Ache verliert durch das Wehr ihre ökologische Durchgängigkeit. Die Überleitungen in andere Täler bedeuten, dass die Bewohner des Ötztals Wasserrechte verlieren, und zwar an 43% des Einzugsgebietes der Ache - inklusive der Gletscher! Dieses Wasser würde fehlen - zum Beispiel zur Bewässerung der Felder. Zu dem Thema empfehlen wir den Radiobeitrag "Ötztal - ohne Wasser" aus der Reihe "Lichtgabel" von Regula Imhof.
Dagegen ist fraglich, ob der massive Ausbau der Wasserkraft in Tirol überhaupt benötigt wird, um den zukünftigen Strombedarf zu decken. Studien z.B. des WWF zeigen nämlich: die Pläne sind deutlich überzogen.
Im Oktober protestieren wir daher für eine frei fließende Ötztaler Ache und gegen übertriebenen Wasserkraftausbau in Tirol! Sei dabei!
Infoveranstaltung am Freitag, 02. Oktober
Sagen wir hiermit ab. Aber Infos bekommt ihr natürlich bei der Demo. Bis Samstag!
6 Antworten
Toni Kuen
Gott sei Dank organisiert ihr diese tolle Aktion. Als ersten Protest wähle ich einen anderen Stromanbieter. Das was derzeit im Längental passiert, ist ein ökologischer Wahnsinn. Gerade heute redete Hermann Sonntag über die Bedeutung der Hochmoore. Ich hoffe, ich kann dabei sein. Liebe Grüße Toni 🙂
Gerhard Koudelka
Kein Kraftwerk!
Strom sparen !
Schons
Nicht alles zerstören. Es genügt
Falk Uflacker
Es ist bedauernswert, dass (obendrein zweifelhafte) Maßnahmen zur Energiegewinnung vor ökologische Belange natürlicher Flussläufe gestellt werden. Ich werde vor Ort sein und mitprotestieren!!!
VG Falk
Günter Bernhart
Die negativen Auswirkungen des Klimawandels werden gerade in unseren Alpen weiterhin drastisch zunehmen. In diesem Umfeld einen so gigantischen Eingriff mit dem Argument „übergeordnetes öffentliches Interesse“ vornehmen zu wollen, ist vermessen. Vom Bau dieses energiepolitisch fragwürdigen Pumpspeicherwerkes profitiert vorwiegend, jedoch nur kurzfristig, die Bauwirtschaft. Ich hoffe, die Bevölkerung wehrt sich weiterhin und lässt sich die Zukunft nicht verbauen. Viel Erfolg und hG Günter Bernhart
Gerhard Koudelka
Kein Kraftwerk
Strom sparen !